In welche Richtung entwickelt sich die virtuelle Realität?

In den vergangenen Jahren war die virtuelle Realität eher ein Randthema, für das sich vor allem Gamer interessierten. Doch mittlerweile hat diese Technologie, die übrigens älter ist, als viele meinen, im Alltag Einzug gehalten. Und auch in Zukunft dürfte die virtuelle Realität immer stärker Einzug im Leben des modernen Menschen halten.

Die virtuelle Realität: eine kurze Reise in die Geschichte

Die Grundidee, welche hinter der Technologie der virtuellen Realität steckt, stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals wurden die ersten Panoramabilder mit 360 Grad produziert. Das vermittelte dem Betrachter den Eindruck, er stehe mitten im Geschehen. Schließlich fand Charles Wheatstone, ein Physiker, anno 1838 heraus, dass das menschliche Gehirn dreidimensionale Bilder aus zwei nebeneinander liegenden zweidimensionalen Abbildungen bildet. Es sollte jedoch mehr als ein Jahrhundert dauern, bis dieses Wissen auch in die Praxis umgesetzt wurde.

So wurden die ersten VR-Brillen in den 1960ern für militärische Anwendungen eingesetzt. In den 1990er Jahren folgten schließlich die ersten Spiele, die auf virtueller Realität basierten. Möglich machte das der Fortschritt in der Computertechnologie mit einer stetig wachsenden Rechnerleistung.

Die VR Brille als Marketinginstrument

Heute ist die virtualle Realität so weit im Alltag angekommen, dass eine VR Brille kaufen für viele Unternehmen zum Marketingmix gehört, die sie an ihre Kunden verschenken. Verwendet werden dabei sogenannte Cardboards, also VR-Brillen aus Pappe, die im Offsetdruck-Verfahren bedruckt werden. Dadurch ist es möglich, auch eine große Stückzahl an Werbemitteln kostengünstig zu produzieren.

So manches Unternehmen lässt sich mittlerweile sogar von einer VR Agentur Köln eigene Apps erstellen. So können sie Kunden oder eventuellen Geschäftspartnern problemlos einen virtuellen Rundgang durch ihren Betrieb bieten, ohne vor Ort eine Führung organisieren zu müssen. Besonders gern wird diese Möglichkeit übrigens von der Tourismusbranche genutzt. Der Grund: Die Gäste können sich schon vorab einen realen Eindruck von ihrem Reiseziel verschaffen, bevor sie die Reise buchen.

Wohin geht die Reise?

Großes Potenzial dürfte die virtuelle Realität auch Bildungseinrichtungen bieten. Beispielsweise lassen sich durch die entsprechenden Simulationen Flugreisen und Schiffsfahrten realitätsgetreu durchführen. Das bietet die Möglichkeit, dass Mitarbeiter wichtige Sicherheitsschulungen absolvieren können, ohne ein Schiff oder ein Flugzeug betreten zu müssen. Damit sparen sich die jeweiligen Unternehmen nicht nur jede Menge Zeit, sondern auch Geld.

Nicht minder interessant ist die virtuelle Realität aber auch für Schüler und Studenten. Sie haben beispielsweise die Möglichkeit, einen Bummel durch die großen und namhaften Museen der Welt zu machen, ohne im Rahmen einer Studienreise extra dorthin fahren zu müssen.