Gaming: Auch Ältere lieben Computerspiele

Gaming ist längst nicht mehr nur eine Sache der Jungen. Immer mehr Ältere, sogar Senioren entdecken den Spaß am Daddeln. Auch Ärzte und Wissenschaftler stellen erstaunt fest, dass es den Senioren sogar gut tut, sich auf diese Weise zu betätigen. Denn natürlich hält es Geist und Motorik fit und erhält die Reflexe.

Silvergamer: Senioren ans Gamepad

Natürlich sind meist die eigenen Verwandten, sprich, die Enkel daran schuld, wenn Oma und Opa sich plötzlich vor den Bildschirm setzen und spielen.
Die Enkel wollen einfach, dass die Großeltern sich auch mal mit Games auseinandersetzen und sie ausprobieren. Oft werden die rüstigen Senioren dabei sogar gefilmt und es entstehen lustige bis herzerfrischende Youtube-Videos. Man findet sie ganz einfach unter dem Keyword “Senioren zocken”. Hier gibt es zahlreiche, unterhaltsame Videos von Senioren, die so richtig abgehen und emotional voll bei der Sache sind.

Ganz klar: Gaming fasziniert nicht nur die Jugend!

Dabei brauchen die Senioren anfangs natürlich schon viel Anleitung, denn sie sind ja nicht mit Computer und Smartphone aufgewachsen. Anfangs ist es eine ganz schön fremde Welt für sie. Gut, dass es vor allem die eigenen Enkel sind, die sie an diese Welt heranführen. Denn so verlieren sie jegliche Scheu und lassen sich auf das Abenteuer Gaming ein.

Und das macht ihnen anscheinend sehr viel Spaß und den Zuschauern macht es ebenso viel Freude zu sehen, wie die Senioren agieren.

Keine Zeit für Langeweile: Gaming statt Nickerchen

Mit Gaming bekämpfen die Senioren ihre Langeweile und halten sich geistig fit. Fängt man früh genug an, sich mit der Welt der Enkel auseinanderzusetzen, hat man gute Chancen, diverse Alterungsprozesse aufzuhalten. Schließlich erfordert das Zocken einiges an Konzentration, Reaktionsschnelligkeit, Mitdenken, Vorausdenken und Strategisches Denken.

Aufregend ist die virtuelle Welt aber auch! Das sieht man daran, wie emotional die Omas und Opas reagieren, wenn ihnen in den Spielen andere Menschen begegnen. Sie sind so scheu und höflich wie im wahren Leben. Mit der Zeit verlieren sie aber die Scheu und oft wird aus der harmlosen Oma ein richtiger Online-Held.

Es tut den Senioren eindeutig auch emotional gut, in diese Welten abzutauchen.

Senioren stellen sich dem Wettbewerb

Der klassische Taktik-Shooter Counter-Strike wird heute sogar wettkampfmäßig von Senioren gespielt. Immer mehr Computerspielhersteller treten auch aktiv an die Senioren heran, wollen, dass sie Spiele testen und Testimonials werden. Mittlerweile sind es sogar schon 25 Prozent aller Spieler, die zu den Silver Gamern gehören. Und das sind alle im Alter 50 +. Das sind natürlich noch keine Senioren, aber die Mehrheit der Bevölkerung denkt immer noch, dass Gaming eine Sache der bis 30-jährigen wäre.

Der Grund für das neue Interesse sind vor allem Smartphone Apps. Senioren spielen beim Warten auf den Arzt einfach ihre Lieblingsspiele wie Skat, Sudoku oder Puzzeln. Dann ist der Weg zu anspruchsvolleren Games auch nicht mehr weit.

 Training fürs Gehirn

Wissenschaftler haben entdeckt, dass beim Spielen das räumliche Denken, die Erinnerungsbildung,  die feinmotorischen Fähigkeiten und die Strategische Planung gefördert und erhalten bleiben.

Mittlerweile arbeitet man sogar an sogenannten Health Games, die Alterskrankheiten den Kampf ansagen sollen.

Spiele für Schlaganfallpatienten gibt es schon mehrere Jahre lang. Allerdings sind solche extra Seniorenspiele eher recht langweilig und reizen fittere Senioren nicht sonderlich. Sie schauen dann doch lieber den Enkeln über die Schulter.

Fit bleiben mit Bewegung

Das A und O für Fitness im Alter ist aber immer noch viel Bewegung, am besten an der frischen Luft. Die Enkel packen und mit dem Bollerwagen losziehen in die freie Natur, das ist immer noch die gesündeste Aktion.

Viele Senioren werden Bewegungsmuffel, besonders wenn die ersten Beschwerden sich melden. Sie meiden dann die Bewegung, die Schmerz hervorruft. Das würde natürlich jeder so machen. Aber leider brauchen auch schmerzende Gelenke und Knochen die Bewegung und Anstrengung, um sich wieder zu regenerieren. Wer also mehr als eine Stunde am Bildschirm gezockt hat, der sollte besonders als Senior dann eine Bewegungspause einlegen, ein paar Dehn- und Streckübungen machen. Auch sollte man nicht starr und verkrampft da sitzen. Die Enkel, die Oma und Opa filmen, haben da die Aufgabe zu schauen, dass ihre Großeltern sich immer mal wieder lockern und entspannen.